Auf Biegen und Brechen für extreme Bedingungen
An der Fakultät für Maschinenbau ist eine einzigartige Universalprüfmaschine in Betrieb genommen worden. Ab sofort können Prof. Manja Krüger vom Lehrstuhl für Hochtemperaturwerkstoffe und ihr Kollege Dr. Georg Hasemann im Gebäude 50 in der Großen Steinernetischstraße neuartige und innovative Materialien für die Energie-, Luft- und Raumfahrttechnik auf ihre Materialeigenschaften prüfen und optimieren. Künftig sollen die Einsatztemperaturen dieser Materialien zwischen 1.100 und 1.300 Grad Celsius liegen.
Die auf die speziellen Anforderungen angepasste Prüfmaschine vom Typ Zwick/Roell Kappa 100 SS-CF erlaubt der Forschungsgruppe, mechanische Eigenschaften neuartiger Hochtemperaturwerkstoffe zu analysieren, wie zum Beispiel deren Zug-, Druck-, Biege- und Kriechfestigkeit. Zudem unterstützt sie, die Verformungsmechanismen bei hohen Temperaturen bis zu 1500 Grad Celsius aufzuklären. Auch unter Vakuumbedingungen können neue Materialien auf Herz und Nieren geprüft werden. Dabei können selbst geringste Verformungen mittels eines berührungsfreien Laserextensometers ermittelt werden. Die 650.000 Euro teure Universalprüfmaschine wurde im Förderprogramm "Forschungsgroßgeräte" erworben und aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.
Text: KATHARINA VORWERK