Forschungsinitiative SmartProSys darf Vollantrag für Exzellenzcluster stellen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende,
mit großer Freude haben wir am Freitag die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG aufgenommen, die Forschungsinitiative SmartProSys im Rahmen der Förderlinie Exzellenzcluster zu einem Vollantrag aufzufordern. Ich möchte im Namen der Hochschulleitung dem gesamten Team um Prof. Kai Sundmacher zu diesem großartigen Forschungserfolg aufs Herzlichste gratulieren und allen für das große Engagement danken!
Der Erfolg ist ein Gemeinschaftswerk der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und des Max-Planck-Institutes für Dynamik komplexer technischer Systeme. Er wurde sicherlich auch deshalb möglich, weil es sich ganz eindeutig um ein Zukunftsthema mit großer gesellschaftlicher Relevanz handelt. Aber vor allem sind es die außerordentliche wissenschaftliche Expertise und hervorragende fächerübergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Forscherinnen und Forscher, die zu diesem Erfolg beitrugen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Verfahrenstechnik, Chemie, Mathematik, Informatik, Logistik, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Psychologie forschen gemeinsam daran, fossile Rohstoffe durch erneuerbare Kohlenstoffquellen zu ersetzen und langfristig energieintensive Prozessketten zu vollständig geschlossenen Kreisläufen umzugestalten. Am Ende steht eine chemische Industrie, die auf biogenen Rest- und Abfallstoffen sowie recycelten Kunststoffen basiert und deren Prozesse ausschließlich mit erneuerbaren Energien gespeist werden.
Der Vollantrag ist bis Ende August 2024 einzureichen, den endgültigen Förderbescheid gäbe es im Mai 2025 und wiederum ein Jahr später würde die Clusterförderung für zunächst sieben Jahre beginnen. Für die internationale Jury muss erkennbar werden, dass die OVGU als Ganzes hinter dem Antrag steht und darin eine große Chance zur strategischen Weiterentwicklung sieht. Die Hochschulleitung sowie die universitären Gremien werden dem Team ihre volle Unterstützung zukommen lassen.
Ich möchte aber selbstverständlich an dieser Stelle auch denen herzlich danken, die in dieser Förderrunde nicht weitergekommen sind. Bei der Juryentscheidung der letzten Woche ist der Begriff „Scheitern“ völlig deplatziert. Von 143 Anträgen haben nur 41 die nächste Runde erreicht und viele namhafte Universitätsstandorte sind leer ausgegangen. Die Forschungsinitiative Cognitive Vitality ist ein hervorragend aufgestellter interdisziplinärer Forschungsverbund mit enormem Potenzial. Auch hier wird ein zentrales gesellschaftliches Problem adressiert und das Team wird Teile in anderen Förderprogrammen platzieren. Ferner sind wir sicher, dass die Initiative Productive Teaming die Zusammenarbeit der mitteldeutschen Universitäten Chemnitz, Ilmenau und Magdeburg zu einem Sonderforschungsbereich/Transregio weiterentwickeln wird.
Ein klar strukturierter Prozess und die Landesförderung in den vergangenen Jahren haben sich als erfolgreich erwiesen. Auch das jederzeit spürbare Commitment vieler Universitätsangehöriger dürfte ganz sicher einen Beitrag für den Erfolg in dieser Runde der Exzellenzstrategie geleistet haben. Und letztlich braucht es in Wettbewerben dieser Größenordnung auch immer ein Quäntchen Glück. Lassen Sie uns gemeinsam die Daumen drücken!
Herzlichst
Ihr Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan