Neue Fakultät entsteht
Verfahrenstechnik, Systemtechnik und Chemie werden zusammengeführt
Der Senat unserer Universität beschloß Mitte Dezember 1997 einstimmig die Gründung einer neuen Fakultät „Verfahrens- und Systemtechnik“. Gleichzeitig wurde das Konzil, als höchstes Gremium der universitären Selbstverwaltung, beauftragt, erforderliche Änderungen in der Grundordnung auf der nächsten Sitzung zu beschließen.
Die neue Fakultät wird die Ingenieurdisziplinen Verfahrenstechnik, Systemtechnik und die Naturwissenschaft Chemie zusammenführen. Diese Form der universitären Kooperation wird als richtungsweisend für eine moderne Ausbildung hochqualifizierter Ingenieure angesehen und entspricht den Anforderungen der Wirtschaft, die sich in Deutschland zunehmend auf die Herstellung hochveredelter Produkte ausrichtet. Einen Beitrag dazu soll auch der seit dem Wintersemester 1997/98 an unserer Universität etablierte Diplomstudiengang Verfahrenstechnik leisten.
Die universitäre Forschung an der neu einzurichtenden Fakultät umfaßt alle Prozesse, bei denen durch chemische, physikalische oder biologische Einwirkungen die Eigenschaften von Stoffen verändert und neue Stoffe hergestellt werden. Ein signifikantes Merkmal ist das interdisziplinäre Zusammenwirken von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern der Universität. In diese komplexe Kooperation wird die neustrukturierte Fakultät Elektrotechnik mit den Gebieten Automatisierungs- und Regelungstechnik ebenfalls einbezogen.
Mit der Errichtung der Fakultät „Verfahrens- und Systemtechnik“ wird dem in der Gründungsphase befindlichen Max-Planck-Institut für „Dynamik komplexer technischer Systeme“ ein kompetenter Partner zur Seite gestellt. Dieses demnächst in der Landeshauptstadt ansässige Institut wird das erste ingenieurtechnisch orientierte Planck-Institut in der Bundesrepublik sein.