Stätte des Austausches
Internationales Begegnungszentrum wird übergeben
Alexander von Humboldt war Forscher und Lehrer, Reisender und Menschenkenner – da ist es verständlicherweise nur ein kleiner Schritt, wenn die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ganz in seinem Geiste ein Programm zur Errichtung internationaler wissenschaftlicher Begegnungsstätten an Universitäten pflegt. Die Otto-von-Guericke-Universität kann sich nun glücklich schätzen, ihr internationales Begegnungszentrum einzuweihen. Zum Beginn des Sommersemesters findet die feierliche Übergabe statt.
Klein, aber fein
Gelegen am Pfälzer Platz gegenüber dem Nordpark, zwischen zwei Wohnheimen ist das Magdeburger Internationale Begegnungszentrum (IBZ) nach dem Motto „klein, aber fein“ gebaut: 16 Ein- bis Vierraumwohnungen, komplett ausgestattet, ein Seminarraum, der sich durch eine faltbare Wand leicht in zwei kleinere verwandeln läßt, ein Leseraum und eine Dachterrasse bieten eine einladende und komfortable Wohnmöglichkeit für ausländische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit und auch ohne Familie.
Das IBZ steht Gästen der Universität zur Verfügung, die sich zu einem längeren Lehr- oder Forschungsaufenthalt in der Stadt aufhalten werden. Die Internationalisierung der Universität erhält dadurch eine neue Qualität und einen Anstoß, weiter auf dem schon erfolgreich eingeschlagenen Weg voranzuschreiten.
Internationalisierung – eines der vielen Schlüsselwörter in der Diskussion um die Attraktivitätssteigerung deutscher Hochschulen. Doch denkt man zurück an Alexander von Humboldt, so wird deutlich, daß Forschung und Lehre an deutschen Universitäten traditionellerweise in einen internationalen Kontext eingebunden waren oder doch zumindest werden sollten. Auch die Guericke-Universität hat die Chance und den Auftrag, den internationalen Austausch in Forschung und Lehre zu fördern und zu intensivieren. Dazu liefert das IBZ eine qualitativ hochwertige Unterstützung.
Ideen gefragt
Das Internationale Begegnungszentrum soll eine Stätte des Austausches werden: Wissenschaftlich, kulturell, menschlich, international. Um nicht nur als Wohnstätte genutzt zu werden, beabsichtigt die Universität, die vorhandenen Räumlichkeiten außerhalb der Wohnungen für wissenschaftliche Veranstaltungen, Vorträge, Seminare, Workshops, Fortbildungen, Ausstellungen und mehr zu nutzen. Die Fakultäten und jeder Interessierte sind aufgefordert, Ideen zur kulturellen und wissenschaftlichen Nutzung des IBZ dem Akademischen Auslandsamt, das als zentrale Koordinierungsstelle für diese Veranstaltungen fungieren wird, zu entwickeln. Jede Anregung ist willkommen, so daß auch die interessierte Öffentlichkeit das IBZ in Zukunft als eine weitere Stätte der Internationalität Magdeburgs kennen- und schätzenlernt.
Tina Reckert