Kraepelin-Preis
Schizophrenieforschung gewürdigt
Mit dem erstmals verliehenen „Kraepelin-Preis 1998“ wurde vor wenigen Tagen der Magdeburger Universitätsprofessor Bernhard Bogerts in München ausgezeichnet. Der 49jährige Mediziner leitet seit Februar 1994 die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin. Schwerpunktmäßig beschäftigt sich Bogerts vor allem mit den hirnbiologischen Grundlagen bei Schizophrenien und affektiven Psychosen. Die Untersuchungen lassen zunehmend Hinweise auf Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und Veränderungen im Gehirn erkennen.
Der Kraepelin-Preis gehört zu den höchst dotierten Auszeichnungen für psychiatrische Forschungen. Dem Magdeburger Wissenschaftler wurde diese Anerkennung für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der hirnstrukturellen Untersuchungen an Schizophrenen zuerkannt. Es ist eine stete Weiterführung seiner bereits 1980 im Düsseldorfer Hirnforschungsinstitut begonnenen Arbeiten in der hirnpathologisch orientierten Psychoseforschung.
Über seine Tätigkeit als Klinikdirektor hinaus ist Bogerts auch Koordinator des Magdeburger „Neuroverbundes“, eine in Deutschland wohl einmalige Konzentration neurowissenschaftlicher Forschungseinrichtungen. Daran beteiligt sind 16 neurowissenschaftlich orientierte Kliniken und theoretische Institute der Medizinischen Fakultät. Das aus Bundesmitteln geförderte Projekt beschäftigt sich mit der Erforschung von Erkrankungen des Zentralnervensystems aus den unterschiedlichsten Perspektiven in mehreren interdisziplinären Einzelprojekten. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt Bogerts in der Vergangenheit bereits mehrere Auszeichnungen, u.a. zweimal den Stanley Foundation Research Award 1992 und 1994.