Entwicklung des Energiemarktes
Studie in Kooperation mit Vattenfall Europe Transmission erarbeitet
Bereits vor fast zwei Jahren wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Uni Magdeburg und der Vattenfall Europe Transmission GmbH unterzeichnet. Ziel dieser Allianz ist eine enge Zusammenarbeit bei konkreten Forschungs- und Ausbildungsprojekten. Die Vattenfall Europe Transmission ist ein Übertragungsnetzbetreiber, der für eine sichere Stromübertragung sowie Systemstabilität in ihrem Übertragungsnetzgebiet verantwortlich zeichnet. Für die Vattenfall Europe Transmission steht der fachliche Nachwuchs im Zentrum des Interesses.
Konventionelle Kraftwerke
"Es freut uns ganz besonders, die Otto-von-Guericke-Universität als Partner gewonnen zu haben, denn die Profile der Ausbildung und Forschung stimmen mit unseren vielfältigen Anforderungsprofilen überein", sagte Wolfgang Neldner, der technische Geschäftsführer des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers.
Im Rahmen dieser Kooperation wurde von April 2007 bis Oktober 2008 durch den Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen, der von Prof. Zbigniew Styczynski betreut wird, und Dr. Swen Löppen von Vattenfall Europe Transmission eine wissenschaftliche Studie erarbeitet. In dieser Studie wurden der Stand und die Entwicklung des Energiemarkts in Zentraleuropa perspektivisch bis 2020 untersucht. Konkret betraf die Untersuchung den Stand des konventionellen Kraftwerkparks bezüglich Alter, Lebensdauer, Brennstoffabhängigkeit von der Umgebung und dessen Wirtschaftlichkeit. Weiterhin ist eine Prognose für die Entwicklung des Kraftwerkparks sowie der Netzstruktur in unterschiedlichen Szenarien vorgeschlagen worden.
Weitere gemeinsame Arbeit
Die gegenwärtige Situation des Energiesektors in Europa, geprägt durch Liberalisierung und Unbundling (Trennung des Netzbetriebs von Erzeugung und Versorgung), führt zu neuen Aufgaben: Erneuerung des Kraftwerkparks, Verbesserung der Netzinfrastruktur, deren Erfüllung sowohl lokal als auch darüber hinaus die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Energiesystems gewährleisten soll.
Die Studie bestätigt den Bedarf an solchen gemeinsamen Projekten. Sie garantiert den bidirektionalen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft seitens der Universität und praktischer Erfahrung seitens der Industrie.
Weitere gemeinsame Arbeiten werden sich auf Untersuchungen der optimalen Integration von Windenergie in das europäische Netz konzentrieren, wobei sich die Ergebnisse aus der ersten gemeinsamen Studie hier als sehr nützlich erweisen werden. Dem werden gemeinsame Veröffentlichungen folgen z.B. für den Kongress CIGRE in Paris 2010.
Tomasz Smiejae