Laserzentrum eingeweiht
Neues Labor soll Zusammenarbeit mit regionalen Firmen fördern
Per Knopfdruck konnte Rektor Prof. Dr. Harald Böttger Anfang September ein Laserzentrum an der Fakultät für Maschinenbau feierlich in Betrieb nehmen. „Jede Investition wird letzten Endes bestimmt durch unsere Leistungsfähigkeit in der Lehre und in der Forschung und durch die Zielsetzungen, die wir uns in der Lehre und Forschung stellen“, gab Kanzler Wolfgang Lehneke den Wissenschaftlern und Studierenden mit auf den Weg, die an den zwei Laseranlagen des neuen Labors arbeiten werden. Die Anlagen sind insbesondere für die Materialbearbeitung wie das Laserschweißen und -schneiden, das Abtragen mit dem Laserstrahl und die Oberflächenbehandlung vorgesehen. Mit dem Neodym:YAG-Laser (Festkörperlaser) können beispielsweise mit hoher Präzision vorwiegend metallische Werkstoffe bearbeitet werden. Der CO2-Laser steht für Umschmelz-, Schneid- und Schweißprozesse an Metallen zur Verfügung, wird aber auch zur Bearbeitung nichtmetallischer Werkstoffe wie Textilien, Keramik, Schichtholz oder Kunststoff genutzt. In dieser Einsatzspezifik ergänzen sich beide Laseranlagen hervorragend und eröffnen ein breites Spektrum für wissenschaftliche Untersuchungen ebenso wie für die studentische Ausbildung. Die Wissenschaftler des Instituts für Füge- und Strahltechnik wünschen sich bei der Entwicklung innovativer Produktionsverfahren und bei der Vorbereitung neuer Fertigungslösungen und Produkte schon frühzeitig eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region und darüber hinaus.
Da das Laser-Licht paralleles Licht mit nur einer Wellenlänge ist, läßt es sich ungeheuer konzentriert und präzise bündeln. Diese exzellente Bündelungsfähigkeit macht den Laser zu einem Hochleistungswerkzeug. Mit ihm wird u.a. eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreicht, werden die energetischen Verluste stark reduziert und sind wärmeempfindliche Werkstoffe leicht und berührungslos zu bearbeiten. Außerdem werden die Werkstoffe bei der Bearbeitung nur gering thermisch geschädigt, und es können vorgegebene Maße exakt eingehalten werden.
Ein Schwerpunkt der Forschungen ist die Gewährleistung der schweißtechnischen Verarbeitung von neuentwickelten Hochleistungswerkstoffen. Die Prozeßüberwachung, also die Beobachtung und Auswertung aller Umstände, die den Laserschweiß- und -schneidprozeß begleiten, gehört ebenso dazu wie die Entwicklung und der Einsatz von kombinierten Materialbearbeitungsverfahren, sogenannten hybriden Verfahren.