Mensasanierung
Mit Einschränkungen ist zu rechnen
Die Schlangen vor den Essenausgaben drängeln sich fast bis zum Ausgang, weniger Essenangebote stehen zur Auswahl, die Sitzplätze sind knapp. In den nächsten acht Monaten wird dieser Zustand die Essenteilnehmer in der Mensa Pfälzer Straße begleiten. Die 3. Etappe der Sanierungsarbeiten läuft auf Hochtouren. Zuvor wurden bereits der untere Speisesaal und dessen Essenausgabe erneuert, Kühl-, Vorbereitungs- und Sanitärräume sowie die zentrale Warenannahme saniert und der bargeldlose Zahlungsverkehr eingeführt.
Entlastung der Decke
Bereits kurz nach Beginn der Bauarbeiten im Juni stellte sich heraus, daß die Deckentragfähigkeit für den Einbau der geplanten Unterhangdecke im Küchenbereich des Erdgeschosses nicht mehr ausreicht. Eine Entlastung der Decke zum Obergeschoß in diesem Bereich war erforderlich geworden. Das hatte zur Folge, daß in der oberen Etage der Fußboden geleichtert werden mußte und die vorhandene, z.T. ohnehin nicht mehr nutzbare Küchentechnik, wurde entfernt. Kurzerhand mußte die Essenversorgung neu kalkuliert werden. Das Ergebnis, mit neuer Technik kann, auch wenn nur in der unteren Küche gekocht wird, die Essenversorgung ausreichend erfolgen.
Nach gründlichem Überdenken der neuen Situation und der Berücksichtigung der vorliegenden Kapazitätskalkulation werden nun der Küchenbereich des unteren Saales, die Lüftung der Spülküche und die Essenausgabe im oberen Speisesaal saniert. In der oberen Etage entstehen aus ungenutzten Büroräumen für die Mitarbeiter neue Umkleide- und Sanitärräume, in Teilen der ehemaligen Küche findet die Lüftungszentrale Platz und ein Lastenaufzug für den Transport des Essens in den oberen Speisesaal wird eingebaut. Hinzu kommt die Beseitigung von Asbestisolierungen an der Stahlstützenkonstruktion des Gebäudes. So wurde aus der mit ursprünglich 1,9 Mio. D-Mark angesetzten Baumaßnahme ein fast Zehn-Millionen-Projekt.
Kultus- und Finanzministerium sahen die Notwendigkeit der Mehraufwendungen. Im Blitzverfahren wurden die, bei Vorhaben dieser Größenordnung notwendigen Anträge zur Gegenfinanzierung durch den Bund von der Universität gestellt. Sie nimmt Eigentümerrechte wahr und hat somit Bauherrenfunktion in bezug auf die bauliche Instandsetzung des Gebäudes und die betrieblichen Einrichtungen. Das Studentenwerk Magdeburg nutzt die Mensa mietfrei.
Bis Juni fertig
„Ziel ist es, die Bauarbeiten bis zum 1. Juni 1998 abgeschlossen zu haben“, teilte Klaus-Peter Kutz, Leiter der Abteilung Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten, mit. Bis zu diesem Zeitpunkt wird in einer Containerküche, die an der Ostseite der Mensa aufgebaut ist, gekocht. „Damit verschärfen sich nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Mensa, sondern es wird auch von unseren Essengästen ein hohes Maß an Verständnis, Toleranz und manchmal auch Verzicht beispielsweise auf Pommes frites verlangt“, weiß Dr. Heinz-Dieter Kühne, Geschäftsführer des Studentenwerkes Magdeburg. Er appelliert an alle Essenteilnehmer, zur Erleichterung der angespannten Situation beizutragen. Dies sei schon durch scheinbare Kleinigkeiten wie das Aufladen der Chipkarte am Automaten im Foyer der Mensa oder das Essen außerhalb der Stoßzeit von 12 bis 13 Uhr möglich.