Bildungs- und Sozialforschung

26.01.1998 -  

Biographieprägende Eereignisse für individuelle Entwicklung erörtert

Auf Initiative von Prof. Dr. Winfried Marotzki (Universität Magdeburg, Institut für Erziehungswissenschaft), Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger (Universität Halle/S., Institut für Pädagogik) und Dr. Dieter Nittel (Universität Frankfurt/M., Institut für Erwachsenenbildung Frankfurt/M.) fand Ende November 1997 im Büro- und Tagungscenter Magdeburg der „Erste bundesweite Workshop zur qualitativen Bildungs- und Sozialforschung“ statt. Alle Erwartungen übertreffend, war das Echo auf diese Veranstaltung enorm groß. Insgesamt beteiligten sich ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland, Amerika, Österreich und den Niederlanden an diesem Arbeitstreffen. Es wurden fünf Arbeitsgruppen unter Leitung von Professor Marotzki, Professor Krüger, Dr. Nittel, Prof. Fritz Schütze (Uni Magdeburg, Institut für Soziologie) zusammen mit Prof. Hans-Dieter König (Uni Frankfurt) sowie Dr. Thomas Reim (Uni Magdeburg, Institut für Soziologie) gebildet, in denen insgesamt 23 Projekte vorgestellt wurden. Die Berabeiterinnen und Bearbeiter dieser Projekte gaben Einblicke in ihre Arbeitsvorhaben und diskutierten Probleme qualitativer Forschungsmethoden. Vornehmlich Fragen der Datenerhebung und -auswertung standen im Mittelpunkt der Gruppenarbeit. Die Spannbreite der Projekte umfaßte in den meisten Fällen biographieprägende Ereignisse für individuelle Entwicklungen. Themen waren unter anderem: versteckte jüdische Kinder in Deutschland, individuelle Erinnerungen an politische Haft in Deutschland, Rekonstruktion ostdeutscher Bildungsbiographien, moralische Krisenerfahrungen in Kindheit und Jugend, Transformationsprobleme in Ostdeutschland, Bildungs- und Qualifizierungsprozesse durch feministische Bildung.

Aufgrund der sehr guten Resonanz auf diese Veranstaltung wurde auf nachdrückliche Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Entscheidung getroffen, diese Veranstaltungsform im Herbst 1998 erneut durchzuführen, um noch intensiver den Bedürfnissen nach Anregungen zu den Fragen qualitativer Forschungsmethoden herangehender Forscherinnen und Forscher entsprechen zu können.

Dr. Wolfgang Ortlepp

Letzte Änderung: 26.01.1998 - Ansprechpartner: Webmaster