In bunten Farben
Kinderchirurgie nach Umbau wiedereröffnet
Klinikdirektor Professor Winfried Wagemann hatte Ende Mai 98 zur Wiedereröffnung der rekonstruierten Klinik für Kinderchirurgie im Haus 10, Station 3, auf dem Gelände des Uniklinikums eingeladen. Es ist die einzige kinderchirurgische Einrichtung im nördlichen Sachsen-Anhalt.
Hier werden Kinder und Jugendliche mit angeborenen Fehlbildungen, Tumorerkrankungen und schweren Unfallverletzungen behandelt. In den vergangenen sieben Monaten war die 25-Betten-Station für 1,5 Mio. Mark umgebaut worden. Es war die letzte Station, die seit 1995 in diesem dreistöckigen Gebäude, das in den zwanziger Jahren im Bauhausstil entstanden ist, modernisiert wurde. Außerdem sind hier u.a. eine Station der Allgemeinen Chirurgie, die Chirurgische sowie die Neurochirurgische Intensivtherapiestation sowie die Uniklinik für
Anaesthesiologie und Intensivtherapie untergebracht. Insgesamt 14 Mio. Mark wurden in den vergangenen Jahren für die Umbauten in diesem Gebäude investiert.
Im ganzen Haus verteilt
In dieser Zeit war die Kinderchirurgische Klinik auf mehrere andere stationäre Bereiche verteilt. „Manchmal war es recht kompliziert, den Stationsbetrieb an den verschiedenen Standorten zu organisieren“, beschreibt Professor Wagemann diesen Zustand. Nun sind Ärzte, Pflegepersonal und die Patienten wieder „unter einem Dach vereint“. Das äußere Erscheinungsbild der Station wurde während des Umbaus völlig verändert. Nicht nur hell und freundlich in der Gestaltung, sondern auch mit viel gelber und blauer Farbe hebt sich die Kinderchirurgie äußerlich von den anderen Stationen ab. So sieht man künftig die bunten Farben nicht nur an den Gipsverbänden der jungen Patienten, sondern auch an Wänden und Türen. Zur Betreuung der ganz Kleinen wurden auch die Säuglingszimmer neu konzipiert. „Ferner wurden im Zuge des Umbaus weitere Übernachtungsplätze für Mütter oder Väter geschaffen, so daß sie Tag und Nacht in der Nähe ihres Kindes sein können, was besonders für Familienangehörige von großem Vorteil ist, die nicht aus Magdeburg oder der näheren Umgebung kommen“, informiert Professor Wagemann.
Des weiteren steht künftig ein separates großes Spielzimmer in der Klinik zur Verfügung. Dank der Unterstützung verschiedener Firmen hält es ein breites Angebot an Spiel- und Bastelutensilien für die kleinen Patienten bereit, die bereits wieder aufstehen können. Besonders froh ist der Klinikchef jedoch vor allem über das neue intensivmedizinische Überwachungszimmer, in dem der Zustand der Kinder unmittelbar nach der Operation mit modernstem Monitoring kontrolliert wird. Darüber hinaus ist ab sofort rund um die Uhr eine kinderchirurgische ambulante Betreuung für Notfälle im Uniklinikum möglich.
Kornelia Suske